Gunzgen Wandergruppe auf der Suche nach Orchideen
Etwas östlich von Diegten BL befindet sich «der Chilpen». Hier gedeihen seltene Orchideen und andere Magerwiesenblumen, die als Lebensgrundlage für Schmetterlinge und diverse Kleintiere dienen. Früher wurde im «Chilpen» Mergel abgebaut, Holz geschlagen, Laub gesammelt, die Wiesen wurden beweidet und punktueller Ackerbau laugte die Böden aus. Diese Böden wurden anschliessend sich selbst überlassen, was zu einem riesigen Artenreichtum auf diesem menschgemachten Magerstandort führte. Damit gehört «der Chilpen» zu den wertvollsten Naturschutzgebieten des Kantons BL.
Anlässlich der Juni Wanderung der Gunzger Seniorenvereinigung waren gegen 40 Teilnehmende mit einem Car von Gäu-Travel Neuendorf ins Tal des Diegter Bachs gereist. Sommerliche Temperaturen und wolkenloser Himmel bildeten ideale Voraussetzungen um Neuland zu entdecken. Als erstes wurde «der Chilpen» besucht, wo gegen 20 wildwachsende Orchideenarten und einige Dutzend Tagfalter-Arten zu sehen sind; ausserdem haben sich dort zahllose weitere seltene Pflanzen angesiedelt. Wie bei jeder Exkursion ist der Weg das Ziel. Hier konnten alle ihr botanisches Wissen auffrischen oder ergänzen. Der schmale Pfad führte leicht ansteigend durch lichten Föhrenwald moderat bergan. Der anschliessende Schlussanstieg erfolgte über den Säumerpfad auf die Hochebene von Wittinsburg.
Nun bot sich dem Auge ein verändertes Landschaftsbild. Blumen geschmückte Kornfelder und voll behängte Kirschbäume waren zu bestaunen; die weite Fernsicht in den Schwarzwald inklusive.
Bald wurde ins Homburgertal nach Buckten abgestiegen. Für die von Attilia Strub geführte Gruppe B war das Ziel erreicht. Mit dem bereitstehenden Car wurde sie von Paul zum Café «Brot & So» nach Läufelfingen zum Schlusstrunk chauffiert.
Der Gruppe A mit Wanderleiter Jules Strub stand in der Schlussphase der mühevolle und schweisstreibende Aufstieg von Buckten zur Burgruine «Homburg» mit 180 Höhenmeter bevor und das auf besonnten Berghängen mit Temperaturen von 28 Grad und mehr im Schatten.
Die imposante Burganlage beeindruckt durch ihre schiere Grösse und ist allgemein zugänglich. Sie wurde 1240 von Graf Hermann IV von Froburg zur Überwachung des Transitverkehrs am unteren Hauenstein erbaut. Sie besteht aus mehreren Gebäudeteilen. Der grosse Wehrturm ist dreistöckig und kann über 43 Treppenstufen bestiegen werden.
Nach der genussvollen Aussicht ins schöne Baselbiet gings auf schmalen Pfaden hinunter zum wohlverdienten gemeinsamen Schlusstrunk mit Gruppe B nach Läufelfingen.
Julius Strub & Hugo Moos