Besuch der Wisente im Naturpark Thal

Die Wisent-Herde im Thal erhielt Besuch

Wanderleiter Jules Strub konnte beim Parkplatz «Projekt-Wisent-Thal» in Welschenrohr 43 Wandernde begrüssen. Über der «Sollmatt», dem Weidegebiet der Wisent-Herde grüsste ein wolkenverhangener Himmel, der bald trommelnde Regentropfen vermuten liess. Aber – oh Wunder – dank der guten Wetter-Fee konnte der Regenschirm im Rucksack bleiben.

Unter fachkundiger Führung des Wisent-Rangers und eines Biologen war zu erfahren, dass 1927 ein Wilderer im Kaukasus den letzten freilebenden Wisent erschoss. Nur ein Dutzend fortpflanzungsfähige Tiere blieben in europäischen Zoos übrig.

Alle heute lebenden Wisente stammen von den gleichen 12 Vorfahren ab. Nur durch sorgfältige Zucht konnte eine möglichst breite genetische Basis erreicht werden. Mittlerweile ist der Bestand des europäischen «Bisons» wieder auf 8000 Tiere angewachsen.

Der Wisent ist das grösste und schwerste Landsäugetier Europas. Er wird bis zu zwei Meter hoch und drei Meter lang. Ein Bulle kann bis zu einer Tonne schwer werden, Wisent-Kühe wiegen etwas mehr als Hälfte.

Die Herde bei der «Sollmatt» besteht aktuell aus einem Stier, drei Wisent-Kühen und einem Kalb. Die ausgewachsenen Tiere sind zwischen drei und fünf Jahre alt. Sie befinden sich zunächst in einem ca. 100 ha grossen eingezäunten Weide- und Waldgebiet. Dank GPS-Halsbändern ist ihr Aufenthaltsort stets bekannt.

Trotzdem kann dort die Forstwirtschaft weitergeführt werden, auch steht das Gelände für verschiedene Freizeitaktivitäten zur Verfügung.

Mit viel Wissenswertem über die stattlichen und gutmütigen Tiere wurde anschliessend das Bistro «Gwundernase» Neuendorf für den gemütlichen Schlusstrunk besucht.

Hugo Moos und Jules Strub

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