Besuch Attisholz Areal und Umgebung

Bei der grössten Industriebrache der Schweiz konnte Wanderleiter Julius Strub 30 Personen begrüssen. Ein dunkler wolkenverhangener Himmel, der drohend den Weissenstein versteckte, liess bald trommelnde Regentropfen befürchten. Doch bekanntlich geschehen hin und wieder Zeichen und Wunder. Während der Wanderung und Besichtigung blieben die Regenschirme in den Rucksäcken. Nur auf der Hinfahrt und nachdem die Wandertruppe im Restaurant «1881 Kantine» den Schlusstrunk genoss, öffnete Petrus die Schleusen.

 Die neugestaltete ehemalige grosse Kläranlage der Cellulose Fabrik Attisholz konnte als erste Attraktion bewundert werden, da sie nicht rückgebaut, sondern als begehbare Garten- und Wasserlandschaften mit vielen künstlerischen Graffitis gestaltet wurde. Auch der Natur wurde viel Raum gelassen. Im Wasser wurden mit Kies und Blocksteinen kleine Inseln geschaffen, so dass Flora und Fauna üppig gedeihen können.

 Weiter gings dem südlichen Aareufer und anschliessend dem linken Emmenkanal entlang durch das Naturschutzgebiet des Auengebiets, das von nationaler Bedeutung ist und Natur pur bietet. Im Gegensatz dazu folgen auf der Zuchwilerseite – dem linken Emmenufer entlang – die grossen Industriebauten – mit der Kehrichtverbrennungsanlage und ARA bis zum Emmenspitz, wo sich das Wasser der beiden Flüsse in der idyllischen Landschaft vereinigt.

 Nach dem Passieren des Aarestegs wurde der südliche Berghang des Brästenbergs begangen. Ein kurzer Abstieg und plötzlich ist sie da, die ehemalige Industrieanlage Attisholz, die mit wuchtigen Bauten zu beeindrucken wusste. Diese sind mit zahlreichen bis zu haushohen schön besprayten Graffitis zu bestaunen, die der Anlage einen etwas surrealen «Tatch» verleihen. So ähnelt die «Hauptstrasse» eher einer urbanen Partymeile. Beliebt ist diese Kulisse auch für Partys oder spezielle Events.

In den nächsten Jahren ist geplant, die Brache teilweise zurückzubauen. Bestehendes soll umgebaut, neue Wohn- und Geschäftsräume werden dazu kommen.

 Hugo Moos und Jules Strub

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert